Welttag der sozialen Gerechtigkeit 2025
Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit findet jedes Jahr am 20. Februar statt und soll auf die sozialen Missstände des gesellschaftlichen Zusammenlebens hinweisen. Die Kolleg:innen vom Sozialpädagogischen Teamteaching haben dies erneut genutzt, um mit ihren Schüler:innen "soziale Verantwortung" erlebbar zu machen. Neben verschiedenen Modulen im Unterricht gab es auch Aktionen vor Ort.
Unterstützung der Tafel und Suppenküche in Arnstadt und Eisenach
Ganz praktische Hilfe leisteten Jugendliche der Regelschule Wutha mit der Aktion "Plus 1". Sie sammelten Sachspenden vorm Supermarkt und übergaben diese zusammen mit Spenden aus der Eisenacher Goetheschule an die Eisenacher Tafel. Schüler:innen der Regelschulen "Robert Bosch" und "Schloß Neideck" in Arnstadt zeigten großes Engagement beim Kochen für die Suppenküche im Pfarrhof.
Barrieren im Schulhaus
Die 7. Klasse der GMS Galileo Jena hat sich mit “Barrieren (?) in unserer Schule” auseinandergesetzt. Nach der ersten Konfrontation mit “Selbstverständlichkeiten” (Wer darf in Deutschland zur Schule gehen? Kann jedes Kind unsere Schule besuchen? Wie ist es, den gesamten Schultag eine fremde Sprache zu hören und deshalb kaum lernen zu können?) bildeten sich 4 Teams zu den Aspekten: Mobilität, Sprache, Bedürfnissen und Schule der Zukunft.
Das Team Mobilität stoppte bspw. die Zeit auf dem Weg vom Schultor bis zum Klassenraum der Person mit und der Person ohne Rollstuhl. Das Team Sprache stellte fest, dass sich Menschen nicht-deutscher Herkunft nur schwer im Schulhaus orientieren können, die häufig eingesetzten Bilder im Grundschulbereich aber hilfreich sind. Die Schüler:innen des Teams Bedürfnisse fühlen sich wohl in ihrer Schule, empfinden den Eingangsbereich jedoch noch nicht so schön. Das Team Schule 2050 träumt von mehreren Spielfeldern für verschiedene Sportarten auf dem Hof und bequemen Gamingstühlen im Klassenraum – zum Arbeiten! Neben verrückten Ideen wurde sich jedoch auch gefragt, warum es Noten gibt und was diese in ihnen auslösen.
Das Nebenziel der Aktion war es, Aha-Erlebnisse zu schaffen und die Schule mit anderen Augen zu betrachten. Das Hauptziel bestand dabei, eine erste Idee für eine erste Veränderung zu entwickeln. Das ist gelungen. Der Eingangsbereich der Schule soll verändert werden und es ist eine Übersicht des Schulhauses geplant, sodass sich jeder orientieren kann.
Schulbesuche Mühlhausen - Nordhausen
Dabei ging es um den gegenseitigen Besuch zweier STT-Klassen, am jeweils anderen Standort, um die Bildungsgerechtigkeit in der Realität zu überprüfen. Schüler:innen aus der Petrischule in Mühlhausen und besuchten die Petersbergschule in Nordhausen und umgekehrt. Die Schüler:innen waren erstaunt über die Unterschiede zu ihrer eigenen Schule. Das fing beim Gebäude an und hörte bei der technischen Ausstattung auf. Neben den Unterschieden wurden auch Gemeinsamkeiten aufgedeckt und die eine oder andere Idee bzw. Verbesserungs-vorschläge für die eigene Schule mitgenommen. Das war der ursprüngliche Gedanke, auf den die Jugendlichen aber weniger eingegangen sind. Für sie war das Schulklima, die Atmosphäre, der Schulalltag entscheidend und daraus haben sie ihre Prioritäten gezogen. Ein weiteres Ziel war die Wertschätzung anderer Schulkonzepte und auch die Wertschätzung für die eigene Schule. Welche Möglichkeiten werden mir geboten? Reichen die aus? Oder kann ich auch aktiv werden? Aber lest selbst:
Ein Tag an der Petrischule in Mühlhausen
Durch unsere Teamteacherin Frau Keil hatten wir die Möglichkeit nach Mühlhausen zu fahren, um uns dort mal eine andere Schule anzuschauen. An sich ist die Schule sehr schön. Sie ist farbenfroh und bunt gestaltet. Von außen sieht die Schule älter aus, da das Gebäude sehr alt ist. Man kann einfach in die Schule gehen. Bei uns kann man die Tür zum Eingang nicht öffnen. Umgekehrt ist es dann im Haus. Alle Klassenräume können nur mit einem Schlüssel geöffnet werden. Im Gebäude gibt es viele Sitzgelegenheiten. In den Räumen gibt es meistens Kreidetafeln und ab und zu auch einen Beamer. Die Schüler, die uns rumgeführt haben, waren sehr gastfreundlich. Wir wurden freundlich empfangen und sehr freundlich verabschiedet. Wir haben uns auch über den Unterricht, die Regeln und den Schulalltag ausgetauscht. Die Schüler dürfen in den Pausen ihre Handys benutzen. Das finden wir so naja, weil z.B. unbemerkt Bilder oder Videos gemacht werden können von jemanden der das nicht will. Die erste Unterrichtsstunde beginnt schon 07:30 Uhr! Das fanden wir früh. Die Toiletten sind außerhalb der Schule in einen extra Gebäude. Das fanden wir ungewohnt, aber nicht so schlimm. Am meisten hat uns der Kiosk gefallen. So etwas haben wir nicht. In der großen Pause waren wir mit auf dem Schulhof. Die Schüler dort fanden wir ein bisschen unhöflich. Die haben sich ständig beleidigt. Aber alles in allen fanden wir die Schule ganz okay. Wir würden es gut finden, wenn die Schule auch digitale Tafeln hätte oder ein digitales Klassenbuch. Dafür hätten wir gerne einen Kiosk und das unsere Schule etwas bunter wäre.
Klasse 7a Petersbergschule, Nordhausen