Konzept & Begleitstrukturen
Das Konzept des Sozialpädagogischen Teamteachings wird seit 01.10.2020 an der Regelschule Robert-Bosch in zwei Klassen umgesetzt. Voraussetzung für eine gelingende Kooperation ist ein kontinuierlicher Austausch zwischen Klassenlehrer:innen und Teamteacher:innen. Fokussiert wird dabei die Gestaltung des Unterrichts unter Berücksichtigung der Verzahnung von fachlichen Inhalten mit sozialen und lebensweltorientiertem Lernen. Klassenspezifische Themen und Entwicklungen von Schüler:innen werden kommuniziert, um die Vorgehensweise sowie die Zuständigkeit abzustimmen. Ebenso wird mit den Fachlehrer:innen die Klassensituation und Unterrichtsgestaltung reflektiert. Durch diese multiprofessionelle Zusammenarbeit profitieren alle Beteiligten, da soziale Benachteiligungen ausgeglichen, individuelle Beeinträchtigungen überwunden und die Steigerung von Lernerfolgen anvisiert werden können. Zur Überwindung gemeinschaftlicher Probleme, wird die kollegiale Fallberatung installiert, um durch die vielseitigen Perspektiven differenzierte Lösungsansätze zu erlangen.
Die Teamteacher:innen begleiten die jeweilige Klasse den gesamten Schulalltag, um bei schulischem und sozialem Lernen zu unterstützen. Das eigene Büro der Teamteacher:innen bietet darüber hinaus einen Rückzugsort zum Lernen sowie für Einzel- und Gruppengespräche. Des Weiteren werden feste Selbststudienzeiten angeboten, welche die Schüler:innen für sich eigenständig nutzen, um schulische Inhalte zu wiederholen und zu festigen. Wöchentlich findet eine Leseförderung statt, um die Lesekompetenz zu erweitern. Ergänzend zu der Arbeit innerhalb des Unterrichtsgeschehens wird auch die Kooperation mit den Sorgeberechtigten angestrebt bzw. intensiviert. Essenziell ist dabei die Beratung zur schulischen und sozialen Entwicklung des Kindes, vor allem auch bei Lernentwicklungsgesprächen. Innerhalb der Schuljahresplanung werden sowohl thematische Elternabende als auch Eltern-Kind-Nachmittage implementiert.
Elemente Sozialen Lernens
Zur Förderung des sozialen Umgangs finden wöchentlich soziale Gruppenarbeiten statt. Hier werden die Schüler:innen zu Themen wie Mobbing, Kommunikation und Kooperation sensibilisiert. Verschiedene Übungen sowie Inszenierungen werden dabei von den Schüler:innen umgesetzt und reflektiert. Einerseits soll dadurch eine positive Klassengemeinschaft aufgebaut werden. Andererseits sollen die Ressourcen und Fähigkeiten aufgezeigt und die Konfliktfähigkeit des Einzelnen gestärkt werden. Zusätzlich werden gemeinsam Klassenregeln festgelegt, visualisiert und deren Umsetzung regelmäßig ausgewertet. Angestrebt wird außerdem die gemeinsame Durchführung eines Klassenrates. Hier leiten Klassenlehrer:innen gemeinsam mit den Teamteacher:innen die Klasse an, die Problemlagen transparent zu kommunizieren und gemeinsame Lösungsstrategien zu erarbeiten und umzusetzen. Während der Ferien bieten die Teamteacher:innen für beide Klassen Freizeitangebote an, um den Kontakt zwischen den Schüler:innen aufzubauen und zu stabilisieren.