Welttag der sozialen Gerechtigkeit im Sozialpädagogischen Teamteaching

Der Welttag der Sozialen Gerechtigkeit wird jährlich am 20. Februar begangen und soll auf die sozialen Missstände des gesellschaftlichen Zusammenlebens hinweisen.

Wir im Sozialpädagogischen Teamteaching haben uns diesen Tag gewählt, um verschiedene Projekte an den Schulen durchzuführen. Ziel ist es einerseits, die Schüler:innen für die sozialen Ungleichheiten, von welchen sie oftmals auch selbst betroffen sind, zu sensibilisieren und andererseits einen Beitrag zu leisten, wie zukünftig soziale Ungleichheiten reduziert oder gar verhindert werden können.

Thüringenweit gab vielfältige Aktionen zum Tag der Sozialen Gerechtigkeit. Schüler:innen setzten sich u.a. mit dem Thema Armut auseinander, konnten nachempfinden, wie es Menschen mit körperlichen Einschränkungen geht und haben politische Fragen zu Diskriminierung und Ausgrenzung besprochen. Auch die Frage „Was bedeutet Soziale Gerechtigkeit überhaubt?“  und ob soziale Gerechtigkeit synonym zu sozialer Gleichheit ist, wurde mit den Schüler:innen lebhaft diskutiert und anhand von verschiedenen Methoden veranschaulicht.

An der Petersbergschule Nordhausen im Regionalteam Nord gab es einen Projekttag zum Tag der Sozialen Gerechtigkeit für die 6. Klassen mit Input zum Thema Gerechtigkeit, Vielfalt und über das Leben mit Beeinträchtigungen. In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und dem Bildungscampus der Rothleimmühle in Nordhausen wurde ein großartiger Projekttag umgesetzt.

Den Zeitungsartikel aus der nnz-online finden Sie hier.

(Isabell Keil, 21.02.2024)

 

Im Regionalteam West an den Schulen in Eisenach, Gotha und Wutha-Farnroda wurden Spenden für die Tafeln gesammelt.

„Heute ist Tag der sozialen Gerechtigkeit. Wir sammeln für die Eisenacher Tafel und wenn Sie möchten, dürfen Sie eine Sache mehr einkaufen für bedürftige Menschen.“ So sprachen am vergangenen Dienstag Schüler:innen der 5. und 6. Klasse der Regelschule Wutha-Farnroda die Kundschaft vor dem REWE Tim Hauspurg und dem Netto Marken-Discount in Wutha an. Aber nicht nur hier, sondern auch in Eisenach und Gotha beteiligten sich Schüler:innen am 20. Februar an der Aktion „Plus1“ – eine Aktion, die sich die Teamteacher:innen und Lerncoaches der Kindersprachbrücke Jena e.V. für den Tag der sozialen Gerechtigkeit ausgedacht haben. Gemeinsam mit den Kindern sammelten sie Spenden für die Tafeln in Eisenach und Gotha. Großzügig unterstützten auch viele Eltern sowie Lehrer:innen die Aktion. Die Eisenacher Bäckerei Liebetrau steuerte sogar eine große Kiste Backwaren bei. In Gotha waren die drei Teamteacher:innen der Andreas Rehyer Schule mit ihren Klassen vor dem REWE Sophie Walther aktiv und brachten im großen Bollerwagen ihre Spenden zur Ausgabestelle am Erfurter Landberg.

In Eisenach übergaben am Mittwoch, dem 21. Februar etwa 30 Kinder aus der TGS-Oststadtschule, der RS Goethe-Schule und der Regelschule Wutha-Farnroda ihre gesammelten Spenden an die Fachdienstleitung vom Obdachlosen-Projekt der Caritas, Frau Eckardt, und ihren Kollegen Herrn Richter, der für die Tafel-Koordination zuständig ist. Die beiden freuten sich sichtlich über die reichlich gefüllten Kisten, denn Lebensmittel – frisch oder lange haltbar – sind sehr willkommen. „Etwa 250 Kisten pro Woche werden hier gepackt“, erklärte Herr Richter. Einmal pro Woche, immer am Donnerstag, ist die Tafel-Ausgabe von 9.00 bis 14.30 Uhr. In dieser Zeit können alle Menschen mit einem Berechtigungsschein, sich bei der Tafel ein Ticket holen und erhalten dann eine dieser gepackten Kisten mit Lebensmitteln. Die Eisenacher Tafel wird von Menschen genutzt, die im Leistungsbezug sind. Darunter sind verschiedene Nationalitäten. „Geflüchtete kommen zu uns, aber auch Familien mit Kindern und Rentner“, berichtete Frau Eckardt. „Die Lebensmittel“, so erzählte sie weiter, „werden gespendet. Wir haben große Kühlregale und können auch Waren einlagern. Unsere Fahrer sind Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag unterwegs und fahren die Supermärkte in Eisenach und der Umgebung an. Wir bekommen Unterstützung und sind weiterhin auf jegliche Spenden angewiesen, da der Bedarf der Menschen, die unsere Tafel in Anspruch nehmen, stetig wächst.“

Die Kinder waren am Ende jedenfalls fest entschlossen, im nächsten Jahr wieder an der Aktion „Plus1“ teilzunehmen, denn sie haben nicht nur einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit geleistet, sondern wurden selbst auch beschenkt: mit dem freundlichen Lächeln der Spender:innen, wertschätzenden Gesprächen vor dem Supermarkt und einem großen Dankeschön der Tafeln in Eisenach und Gotha.

(Ellen Buchberger, 21.02.2024)